Im weißen Rössl (2013/14)

Wie wir aus unsicherer Quelle erfahren konnten, sorgen heftige Frühlingsgefühle für einen leidenschaftlichen Liebessturm in der Aula des Otto-von-Taube-Gymnasiums. Ob dahinter jedoch nur die lang ersehnten, frühlingshaften Temperaturen stecken bleibt fraglich. Vielmehr könnte der Grund der emotionalen Ausbrüche die diesjährige Produktion der Theatercompagnie sein. „Im weißen Rössl“, der Operettenklassiker von Ralph Benatztky, ergänzt durch unvergessliche Melodien von Robert Stolz, steht nach einer äußerst intensiven Probenphase zur Aufführung unter der Gesamtleitung von Markus Hagenbucher an.


Bereits seit Wochen kann dieses Jahr ganz öffentlich die Schulfamilie des OvTG die Fortschritte und den Werdegang des extrem aufwändigen Bühnenbildes verfolgen. An den klassischen Probentagen hat sich regelmäßig eine Vielzahl unterschiedlicher Besucher in der Aula eingefunden, um die Entstehung der höchst verwirrenden Handlung mitzuerleben. Auch in diesem Jahr stehen weit über 60 Schülerinnen und Schüler in großen und kleinen Rollen gleichberechtigt und zu einem Team zusammengewachsen als Solisten auf der Bühne.
Dabei stehen im „weißen Rössl“ neben dem Schauspiel eben auch Gesang und Tanz im Vordergrund – in dieser Dimension eine Novität für die Mitglieder der Theatercompagnie. Gunnar Mühling hat das facettenreich Stück gekonnt für unsere Verhältnisse arrangiert und wird die musikalische Leitung der „Im-weißen-Rössl-Band“ innehaben, wobei er mit Dominik Lindner am Flügel tatkräftige Unterstützung erfährt. Die Handlung ist relativ einfach:

Der liebeskranke Oberkellner Leopold liebt die in Liebesdingen frustrierte Wirtin des „weißen Rössls“, die wiederum ihm nichts abgewinnen kann, weil sie doch in den Rechtsanwalt Dr. Siedler aus Berlin verliebt ist, der wiederum ihr gegenüber nur platonische Gefühle entgegenbringt, weil seine Hormone beim Anblick von Ottilie Gieseke überkochen, die er dummerweise mit ihrer Schwester verwechselt, die beide Töchter von Wilhelm Gieseke sind, dem Trikotagenfabrikanten, der mit der Familie Sülzheimer in einem heftigen Rechtsstreit liegt, den Dr. Siedler für die gegnerische Partei vertritt und eigentlich deswegen Sigismund Sülzheimer mit einer der Gieseke-Töchter verkuppeln soll, wobei sich Sigismund mit seinem kleinen Schönheitsfehler bereits unsterblich in Klärchen Hinzelmann mit dem Sprachfehler verliebt hat, die wiederum die Tochter des Enthomologen Professor Hinzelmann ist, auf den nicht nur die Gräfin von Undzu, sondern auch die kaffeesüchtige Frau von Schwall und die immer noch geschlechtsunentschlossene Tante Jutta aus Kalkutta ein Auge geworfen haben und deswegen nicht weiß, ob er sich eher an dem frisch verheirateten, harmoniesüchtigen Ehepaar oder doch an der Verbindung zwischen der schwangeren Vorsitzenden der Jungfrauenkongregation und dem unter ihrer Fuchtel stehenden Fremdenführer ein Beispiel nehmen soll. Gut, dass die Bürgermeisterin in ihrer letzten Amtszeit bevor sie in den Landtag wechselt von der hohen Geistlichkeit, dem etwas verwirrten Prälat Ägidius Kindlein, unterstützt wird.

Alles verstanden? Wenn nicht gibt es dafür eine viel bessere Methode:

Einfach zu den Aufführungen der Theatercompagnie des OvTG kommen, sich zurücklehnen und einen wunderschönen, herrlich komischen und entspannten Abend genießen! Die Aufführungen finden statt am

Montag, 18. März 2013,
Dienstag, 19. März 2013,
Mittwoch, 20. März 2013,
und am Donnerstag, 21. März 2013

jeweils um 19:00 Uhr in der

Aula des Otto-von-Taube-Gymnasiums, Germeringerstr. 41 in Gauting.

Wie immer ist der Eintritt frei – über Spenden zur Deckung der wieder einmal nicht unerheblichen Kosten freuen sich jedoch alle Mitwirkenden!

Markus Hagenbucher